Als Bezugsgruppe sind wir im Sommer direkt vom Klimacamp (wo einzelne von uns Workshops gehalten haben) zu Code Rood in die Niederlande gefahren und haben dort die Aktion unterstützt, die sich zum Ziel gesetzt hatte, ein Gasterminal in Groningen zu blockieren.
Tatsächlich reichte dann schon die Ankündigung der Massenaktion, dass der Betreiber die Arbeiten für eine Woche einstellte – was mehrere hundert Aktivist*innen trotzdem nicht davon abgehalten hat, die Blockade über mehr als 24h aufrechtzuerhalten, um zu zeigen, dass wir solche Ankündigungen auch ernst meinen – und uns natürlich auch freuen können, wenn schon die Ankündigung einer Blockade die gewünschte Wirkung erzielt. Verglichen mit Ende Gelände gab es ein bunteres Rahmenprogramm und mehr lokale Unterstützung (auf dem Weg zum Ziel bekamen wir viel Zustimmung aus anliegenden Häusern und lokale Redner*innen traten auf der mobilen Bühne auf). Wir wurden auch nicht von Polizei gehindert – erst als einige Aktivist*innen es wagten, Transparente am Zaun aufzuhängen, ging die Polizei ziemlich brutal gegen sie vor. Zusätzlich kam es am nächsten Tag beim Besuch einer weiteren Gas-Infrastruktur (ohne das Ziel, diese zu betreten) zu unnötigen, gewaltsamen Zusammenstößen durch die Polizei mit Krankenhausfolge für einzelne Aktivist*innen.